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Hallo Zusammen,
Frei nach dem Motto “Platz ist in der kleinsten Hütte – und die Fenster bleiben trotzdem frei” möchte ich kurz über den geglückten Umbau der Liliput E3/3 – Tigerli berichten.
Nach meinen Informationen gibt es 2 – 3 verschiedene Versionen, die sich unterschiedlich gut digitalisieren lassen.
Die hier Vorgestellte Maschine ist die Liliput L103304 – also schon unter Bachmann erschienen.
Folgende Ziele habe ich verfolgt:
1) Durchblick durch den Führerstand
2) Licht vorn/hinten schaltbar
3) Gute Regeleigenschaften
Als Decoder habe ich einen ESU Lokpilot Micro verbaut, der eigentlich für N-Loks vorgesehen ist, aber relativ viel Motorstrom verträgt.
Platziert habe ich den Decoder vor der Schnecke des Motors.
Dort habe ich ihn mit zwei Tropfen Sekundenkleber-Gel fixiert. Der LoPi hat netterweise einen Schrumpfschlauch als Verpackung.
Den Stecker habe anschliessend abgeschnitten und die Kabel möglichst lang gelassen. Der Aufbau der Lok ist insofern besonders, dass sie ein längs geteiltes Fahrwerk besitzt. Es herrscht also auf jeder Seite das Schienenpotential!
Im Analogbetrieb nimmt der Motor direkt via zwei kleinen Kupferfedern vorn unter dem Moter den Strom auf. Der Motor ist mit Transparentem Plastik gegen die beiden Seiten Isoliert.
1) Stromzuleitung zum Decoder
Zunächst nimmt man vorsichtig den Motor heraus. Dabei unbedingt darauf achte, dass einem die beiden Kupferfederchen nicht weghopsen!
Danach schneidet man einen schmalen Streifen Klebeband (Tesafilm) zu, den man so klebt, dass der Motorrahmen unten vollständig gegen das Chassis isoliert ist.
Anschliessend kürzt man die Kabel für die Stromzuführung und lötet sie vorsichtig mit SMD Lot an die Federn.
Die Federn werden daraufhin wieder in ihre Löcher gesteckt (gar nicht so einfach mit den Kabeln dran) und der Motor oben drauf gesteckt.
2) Stromzuleitung Decoder zum Motor
Der Kondensator der oben quer über die beiden Motoranschlüsse gelötet war, habe ich entfernt. Bei meiner Lok waren die Kabelenden S-förmig gebogen und ich musste erstmal unten abknipsen um den Kondensator dann nach oben wegziehen zu können.
Anschliessen der Motorkabel (Grau – Links, Orange – Rechts) nach Beschreibung ist der leichteste Teil.
3) Stromzuleitung zu den Lampen
Die Glühlämpchen sind im Analogbetrieb einfach zwischen die beiden Pole geklemmt und leuchten. Im Digitalbetrieb muss man die beiden “Fassungen” erstmal isolieren. Ich habe die entsprechend mit Tesa-Krepp ausgeklebt. Dann hält das Lämpchen auch ohne ihre Drähte. Anschliessend habe ich die Leitungen (Gelb – Hinten, Weiss – Vorne) und den gemeinsamen Rückleiter (Blau) an die gekürzten Drahtenden gelötet und diese flach gebogen.
Die schwarze Plastikabdeckung hat übrigens ihren Sinn. Sie verlängert das Fahrwerk nach hinten und klemmt unter den Kohlenkasten. Dabei schirmt die Abdeckung die Läpchen leidlich ab. Ich werde wohl noch einen streifen schwarzes Klebeband anbringen, wenn ich die Kesselamaturen angemalt habe und Lokführer samt Heizer eingebaut habe.
Jetzt ging es auf den Prüfstand. Gleich beim ersten Versuch hat alles geklappt!
Werkzeug bis hier her:
– Kreuzschraubendreher
– Pinzetten (Winkel, Grade)
– Lötstation
– Skalpel
– Klebeband
– Brille
Der Decoder ist so Platziert, das Fräsarbeiten am Gehäuse notwendig sind. Dazu habe ich die Tasche, in der die Getriebeschnecke sitzt mit dem Dremel einer flexiblen Welle und einem neuen Fräser nach vorn verlängert.
Eigentlich kein Problem, wenn man vorher an einem kleinen Stück mal probiert hat, wie man den Fräser halten und führen muss. Man sollte nicht breiter werden und nicht zu tief, dann ist man auf der sicheren Seite.
Aufpassen muss man eigentlich eher mit dem Bohrfutter. Wie man sehen kann, bin ich einma mit dem Futter von unten an den Umlauf gekommen.
Das lässt sich zwar spachtel ist aber trotzdem blöd!
Einziger Schönheitsfehler im Moment noch: Die Kabel müssen noch schwarz gefärbt werden. Aus diesem Blickwinkel kann man sie recht gut erkennen.
Werkzeug zusätzlich:
– Kleiner, neuer Zylindefräser (2mm Durchmesser)
– Dremel auf Selbstbauhalterung
– Flexwelle
– Baumwollhandschuhe
– Staubsauger
To-Do:
– Patinieren
Zu den Rädern vielleicht noch eine abschliessende Bemerkung: Ich habe meinen Augen nicht getraut, aber auf dem Prüfstand haben die Spurkränze der Räder einen Höhenschlag von fast 1mm, während die Laufflächen vollkommen ruhig liegen. Die Lok hat keinerlei 3-Punktlagerung. Daher werde ich sie ausgiebig auf der Wüst von B&W testen.
Einen alternativen Umbaubericht kann man noch hier finden:
http://www.eisenbahnfreunde.ch/clubdesk/fileservlet?type=file&id=1000102
NACHTRAG 19.05.2015:
Mittleriweile ist die Lok beim Abdrehen und ich kann zwei Fotos (Vorher/Nachher) präsentieren:
Besten Dank an Carlo De Maria von www.bahnfactory.ch für die tolle Arbeit und das Update mit den Fotos!
LG,
Axel