Hallo Zusammen
Ich habe ja schon über den missratenen Antriebsstrang der Rivarossi SBB Em 3/3 berichtet. Auf der Suche nach Abhilfe bin ich über die Homepage von Pavel Gülich gestolpert. Pavel liefert mir die Lösung für meine Em 3/3. Beim Durschschauen der Webseite bin ich über die T211 gestolpert, für die Pavel ebenfalls einen Antrieb liefert. Hier mal ein Bild von Wikimedia (mit Lizenz zum sharen):
Ausserdem verweist Pavel auf den Hersteller des Gehäusebausatzes – Hekttor. Hekttor liefert einen Bausatz, der aus zwei Ätz-Blechen besteht. Eine Bronzeblech-Tafel für das Gehäuse und den Lokrahmen und eine Neusilber-Platine für die Fensterrahmen, Lokschilder und so weiter.
Die Platinen von Hekttor sehen so aus (der Verzug und die Qualität ist Absicht von mir)…
Ziel ist es, eine kleine und simple Rangier-Lok für B&W zu bekommen, die dort als Lok 3 eingesetzt werden soll. Da ich gleichzeitig noch Weichen und DKW für die Fabrik bauen muss, werde ich mir mit der Lok recht viel Zeit lassen.
Pavel Gülich liefert ein Vollgefedertes (!!!) Fahrwerks-Kit, Inklusive Motor (Mashima), RP25 Rädern, etc. und einer Bronzeblech-Tafel. Ich denke, ich fang – zum Üben mal mit dem Gehäuse der Lok an und baue danach den Rahmen.
Soweit mal von meiner Seite für Heute…
LG,
Axel
Fortsetzung:
Baubeginn am 30.06.2016 – Lokgehäuse und Rahmen von Hekktor – Fahrgestell von Pojezdy
Gehäusebau:
Das Teil für die Haube habe ich mit einem scharfen (!!) Skalpel aus der Bronzeblechtafel herausgeschnitten und anschliessend zunächst mal die Rundung oben auf der Haube gebogen. Dazu habe ich einen 18mm Buchenrundstab verwendet. Als Unterlage habe ich eine alte Neopren-Mausmatte verwendet. Anschliessen habe ich die Seitenteile der Haube mit einer Flachzange gebogen.
Die Rundung vorn an der Haube – also dort, wo das Blech vom Kühlergrill anschlägt, habe ich mit einer extra feinen Rundzange und einer sehr feinen und flachen Spitzzange gebogen.
Probehalber aufstecken…
Als nächstes müssen nun das Blech für den Kühlergrill sowie die Türen und sonstigen Teile angebracht werden. Anschliessend verlöte ich die Haube auf dem Lokkasten.
Nachtrag 10. Juli 2016:
Die Haube habe ich verlötet. Die Türen waren wieder erwarten ziemlich schwierig und ich muss nochmals ran. Einfacher war es, die Rundung vorn an der Haube hinzubekommen. Auch die Klappen oben müssen nochmals mit Entlötlize bereinigt werden. Naja – üben übt.
Alle Flächen der Haube habe ich mit den blauen Silikon Polierscheiben von Proxxon überpoliert und damit auch überschüssiges Lot abgetragen.
Lokkasten bzw. Rahmen:
Der Rahmen wurde ebenfalls per Skalpel aus der der Bronzeblechtafel herausgeschnitten. Durch die Vorgeätzten Biegelinien ist es eigentlich sehr einfach. Zunächst werden beide Längsseiten gebogen. Dazu liegt die Seite mit dem Riffelblechmuster “unten”. Anschliessend löst man die Laschen der Sandkästen vorn und hinten auf beiden seiten und biegt als erstes die Rundung zu den Trittstufen. Danach wird die Rückwand der Trittstufen abgewinkelt. Zum Einsatz kamen hierbei der Schraubstock, die Flachzange, spitze Flachzange und feine Rundzange. Anschliessend werden die weiteren Bleche der Sandkästen gebogen.
Sinnvollerweise überbeigt man die Rückwand der Trittstufen etwas, so dass man die Pufferbohlen sauber auf 90 Grad biegen kann und korrigiert danach die Rückwand wieder. Zum Abschluss wird noch der Tank auf beiden Seiten gebogen. Damit erhält man vor dem Löten folgendes Bild:
Die Fahrwerksblende hält eine Herausforderung bereit. Die Versteifungsrippen des Radlagers. Es geht bei der Blende um folgendes Bauteil:
Blau eingekreist und mit blauem Pfeil versehen, das Bauteil. Die Rippen neben dem Pfeil müssen um 90 Grag gedreht werden, so dass sie aufstehen und die weiteren Teile Führen. Das “Problem” ist, dass man nur einen Versuch hat, sonst brechen die Dinger ab. Eine Pinzette ist hilfreich. Auf dem Bild oben schauen wir von hinten auf die Tafel und die Radlager müssen in die Ebene geklappt werden. Wer mag, kann ja mal raten, wie die Bleche gedreht werden müssen…
Nach dem Umklappen sieht es so aus (oben).
Bei zwei versuchen habe ich falsch gelegen und muss die Bleche ergänzen. 🙁
Der Rest hat gepasst… 🙂
Eingebaut wird das nachher so:
Wichtig ist also erstmal das korrekte ausrichten und veröten des Rahmen (immer wieder Prüfen) und danach das Kompletieren der Rahmenblende und anschliessend das Aufsetzen der Rahmenblende auf den Lokrahmen.
Nachtrag 10. Juli 2016:
Das erste Rahmenblech – Eigentlich recht gut geworden aber leider falsch. Ich habe es in die falsche Richtung gefaltet, so dass ich am Ende zwei identische Bleche hatte und nicht ein Linkes und ein Rechtes.
Man kann den Fehler erkennen. Unten Rechts ist eine Kreisförmige Lasche. Die hat auf der anderen Seite eine Struktur geätzt…
Nach der Korrektur und dem Einbau der beiden Bleche in den Rahmen sieht es so aus.
Ebenfalls ein Fall für die Entlötlitze (oben und unten)…
Die Totale zeigt, wie es aussehen wird. Eine schöne Lok.
Entlötlize ist logisch und hier noch das Detail mit den Sandkästen…
Fahrgestell:
Nachtrag 10. Juli 2016:
Das Fahrgestell von Pavel Gülich habe ich ebenfalls begonne, da ich wohl noch Material aus der Lok entfernen muss…
Die Bronzeblechtafel mit dem Grundrahmen des Fahrwerks.
Hochbiegen und Verlöten bzw. mit Lot verstärken
Die Laschen für die Federung und die Lasche für den Rahmen.
Die gegenüberliegende Seite…
Nochmals die Rahmenlasche…
Die so die Verbindung zum Rahmen herstellt.
Soweit mal von der T211.
Nachtrag 11.Juli 2016
Der Motorträger und die Grundplatte haben einen Pfeil um die Ausrichtung sicherzustellen…
Gewichtsplatten…
Motoreinsatz…
Nachtrag 12. Juli 2016:
Ich habe die Gewichtsblöcke wieder entfernt und durch Walzblei ersetzt und mal die meisten Teile des Fahrgestells verlötet.
Vorher…
Nachher…
Der Getriebeturm…
Die angetriebene Achse …
Motor und Motorhalterung – Ich wäre fast Wahnsinnig geworden, die Schwungmasse so aufzupressen, dass sie richtig sitzt und nix dabei kaputt geht.
Fortsetzung 9.12.2022
Nach dem hier bei dieser Lok etwas Funkstille geherrscht hat, habe ich gestern Abend und heute Mittag etwas Zeit gehabt, das Gehäuse weiter zu bauen.
Die 50er Jahre Rundungen am Gehäuse der Lok sind eine echte Herausforderung. Das habe ich bei der Auswahl dieser Lok als “Erstlingswerk” doch etwas unterschätzt.
Ich muss mal sehen, wie ich die Fenster und Beleuchtung hinein bekomme. Das wird Fummelig. Wahrscheinlich werde ich LED zurechtschleifen. Oder das Ganze nur Andeuten. Mal sehen.
LG,
Axel