Auf banggood.com habe ich eine 3-Achsen Mini CNC Maschine für CHF 158.- inklusive versichertem Versand gefunden (die Preise schwanken erheblich). Da ich mit der Proxxon und der Qualität nicht so richtig glücklich bin und auch nicht besonders weiter komme, habe ich diese Maschine kurzerhand bestellt.
Innerhalb von 5 Tagen war das Paket aus China in der Schweiz. Die Verzollungsstelle der Post brauchte dann aber nochmals satte 7 Tage, weil die Chinesen nicht sauber deklariert hatten. Ich musste hinter der Post hinterher telefonieren und den immer freundlichen Mitarbeitern erklären, dass ich ihnen helfen wollte, die Ware zu bearbeiten.
Dafür durfte ich dann wie immer meinen Zoll sowie die CHF 15.- Bearbeitungsgebühr zahlen. Grundsätzlich habe ich nichts dagegen, aber in 2020 gibt es diverse andere Möglichkeiten, als eine Brief zu schicken oder zu lustigen Uhrzeiten anzurufen. Liebe Post, da ist Potential!
Zuhause angekommen sieht das Paket im Moment wie folgt aus.
Wie bin ich auf diese Maschine gekommen? Einerseits über die Adds auf Google und Andererseits über Recherchen im Internet und Youtube.
Schaut man sich die Maschine an, ist es nichts, was überragende Präzision verspricht, aber so genau sein sollte, dass man PCB’s fräsen und bohren kann. Also eigentlich genau das, was ich für den Modellbau in H0 und Elektronikbasteleien brauche.
Der Hersteller/Verkäufer hat hier die Unterlagen abgelegt und auch Treiber-Software und Montageanleitung sind verfügbar:
https://www.dropbox.com/sh/ybh0xihxeco9szp/AAAt8XkxL1V_5AkwQN2K-w17a?dl=0
Die CNC 3018 kann auch mit einem Lasermodul kombiniert werden. Also habe ich mal die CHF 158.- riskiert.
Zusammenbau
Der Zusammenbau gestalltet sich als einfach, aber etwas fummelig. Man braucht definitiv einen guten Kreuzschraubendreher.
Nach ca. einer Stunde hat man etwa folgenden Baustand erreicht:
Nach einer weiteren Stunde hat man den Zusammenbau mechanisch vollständig geschafft.
Beim montieren der Achsen ist es wichtig, zunächst die Halter zu fixieren, aber noch nicht festzuziehen. Die Achsen werden in die Lager eingefädelt und dann in die Schlitten eingefädelt und anschliessend in das zweite Lager eingefädelt. Danach fixiert man das Lager in der linken oberen Ecke und schiebt den Tisch bzw. den Frässchlitten ganz nach links.
Dann erst das linke untere Lager fixieren. Schitten bzw. Tisch nach rechts schieben und das rechte obere Lager fixieren.
Dann den Schlitten/Tisch hin und her bewegen. Klemmt was? Geht es einfach? Dann alles wieder nach rechts und das rechte untere Lager fixieren. So ist sichergestellt, dass alles Klemmfrei gleiten kann.
Anschliessen kann die Maschine verkabelt werden. Danach erfolgt die Inbetriebnahme.
Ich habe die Elektronik zunächst auf die Plexiglasplatte geschraubt und dann die Kabel (alle gleich lang) angeschlossen. Das Versorgungskabel zur Spindel und das Kabel zum Schrittmotor habe ich zusammengefasst und mit Klebeband zusammengeklebt.
Wenn ich das Foto so ansehe, werde ich glaube ich auch noch das USB Kabel mit einem Kabelbinder am Rahmen fixieren, damit es nicht aus dem Arduino-Nano Klon ausreisst bzw. die Buchse ausreisst.
Software
Die Firmware ist bereits auf dem Arduino-Klon aufgespielt und man braucht keine Sorgen zu haben, dass man die notwendigen Libraries nicht findet. Cheung Jaye stellt auf einer Dropbox alles notwendige für Windows zur Verfügung. Den Treiber für das USB Gerät, GRBL mit den Libraries sowie die Anleitung und sonstige Informationen.
https://www.dropbox.com/sh/ybh0xihxeco9szp/AAAt8XkxL1V_5AkwQN2K-w17a?dl=0
Mit GRBL kann man die Fräse manuell steuern (Jog) und NC- bzw. G-Code Dateien lesen und an die Maschine senden.
Eine interessante Webseite ist https://diymachining.com/ – Hier findet man einige Informationen rund um das Thema.
CAM/NC-/G-Code Erzeugung
Coming soon
Findings
Der 3D-Druckkunststoff ist recht spröde. Man sollte nicht mit aller Kraft die Schrauben festziehen. Sonst knistert es und bricht.
LG,
Axel