Kürzlich war ich wieder beim Heinz im Lokschuppen. Dort warteten die ersten beiden Re 4/4 IV – nähmlich 10101 und 10102 auf mich, die ich jetzt auf einen neuen Motor und einen neue Platine umrüste.
Ingesammt gibt es ja 4 dieser Re 4/4 IV, die ich nach und nach alle kaufen werde.
Für die Motoren habe ich mich für einen Mashima MH-1830-D10 entschieden, den ich bei Fischer-Modell kaufe. Jetzt fragen sich sicher einige Kollegen, warum kein Faulhaber oder Maxon? Ich habe alle drei Motorentypen verbaut und der Mashima Motor macht in meiner Re 6/6 von Fulgurex bereits eine sehr gute Figur. Also habe ich mich wegen des Preises für den Mashima entschieden.
Die Platinen sind von AMW Hübsch – nähmlich die 1043 PluX
Die Lok lässt sich leicht von unten öffnen. Einfach links und rechts in der Kastenmitte mit einem Zahstocher die Rastnasen aushebeln und den Lokkasten nach oben heben.
Der Motor ist wie schon gesagt ein Mashima MH-1830-D10. Dieser Motor ist etwas kleiner als der Roco Motor, weist aber den gleichen Wellendurchmesser auf. Das Kardangelenk mit der Schwungmasse lässt sich stramm aufpressen. Das gegenüberliegende Gelenk ist etwas lose. Ich werde es mit Sekundenkleber fixieren.
Roco hat den Motor nicht geschraubt sondern einfach mit dieser Platte und der Platine geklemmt. Zwischendrinn waren noch Papierblättchen für die Isolation.
Die PluX 1043 passt perfekt! Leider überdeckt die Nase vom Gewicht die Lötpads der Stützkondensatoren. Ich werde die Nase absägen und die Kondensatoren anlöten, die ich aber noch besorgen muss….
Zwischenzeitlich habe ich von Lutz folgenden Hinweis wegen der Schwungmassen bekommen:
“Bei diesen alten Loks saß die Schwungmasse nicht direkt auf der Motorwelle, sondern auf dem verlängerten Schaft der motorseitigen Gelenkwellenaufnahme. Dadurch wirkt das wie eine Zwischenhülse. Der Knackpunkt hierbei ist: Die verlängerten Schäfte laufen aussen nicht ganz rund und haben einen leichten Höhenschlag. Das ist durch die Kavitation im Spritzgußwerkzeug bedingt.
Auf Grund dessen hat die Schwungmasse eine Unwucht. Bei den Motoren ist das wegen ihres von Haus aus röhrenden Klangs nicht aufgefallen. Hier wird es jedoch mehr oder minder unangenehm auffallen, zumal sie auch noch recht weit vom Motorlager sitzt.“
Darauf hin habe ich eine Lok mit und eine Lok ohne die Schwungmasse verbaut.
Detailierung der Lok
Der Lok fehlen leider zwei Spiegel, was ich nicht gesehe habe als ich die Lok gekauft habe (Merke: Lesebrillen sind nie da wo DU bist…). Da es das Ersatzteilbeutelchen natürlich nicht mehr gibt, werde ich die Spiegel in 3D Druck nachbauen. Roco und co könnten mal die Geometrien veröffentlichen oder einen “Print on Demand” anbieten, aber dass ist sicher viel zu modern.
Leider war der Vorbesitzer sehr grosszügig mit dem Kleber. Da muss ich noch mal schauen, was ich machen kann. Das Fenster gibt es natürlich auch nicht mehr… .
Mittlerweile habe ich das Fenster schon mal mit einem Glasfaser-Radierer bearbeitet und die überschüssigen Klebstoffreste mit einem Skalpell entfernt. Die Detils muss ich mit der Lupenbrille nochmals überprüfen, wenn ich die wiedergefunden habe. Die Idee ist, das Fenster mit Microscale Crystal Clear No.9 zu “lackieren” und so die Schleifspuren hoffentlich unsichtbar zu machen.
Ausserdem ist mittlerweile der Spiegel in 3D auf dem Computer entstanden.
Mittlerweile habe ich doch noch in den Tiefen einer Bastelkiste zwei Spiegel gefunden. Für die Reparatur habe ich transparenten und mit UV-Licht aushärtenden Sekundenkleber verwendet.
Das Ergebnis ist zwar bei weitem nicht perfekt, aber das Problem ist nicht mehr so prominent Sichtbar, wie vorher.
LG,
Axel