Hallo Zusammen
Manchmal kann man was kaufen, was man gar nicht kaufen wollte, aber man kann irgendwie nicht “Nein” sagen. Meine erste Fulgurex Muri hat ja die “Macke” mit der Stromaufnahme bei den Booster-Grenzen. Das bewog mich dazu, als mir eine zweite Muri von Fulgurex angeboten wurde “Ja” zu sagen.
Mittlerweile weiss ich, was das Problem mit der Stromaufnahme ist.
IST Stand
Die Lok kam zerlegt und mit Herausgefallenen Fenstern und einem Abgebrochenen Haltewinkel im Gehäuse zu mir. Und sie fuhr nicht. Das lag am Umschalter zu den Dachstromabnehmern und war kein Mechanisches Problem. Da der Preis gut war ist das alles kein Problem.
Nach dem Öffnen habe ich die Lok entkernt – also alles raus genommen, was nicht brauchbar ist. Motor, Umschalter, Dioden etc. flogen raus.
Drehgestelle und Stromaufnahme
Danach habe ich mir die Drehgestelle nochmals genauer angeschaut und Festgestellt, dass je eine Seite pro Radsatz isoliert ist und die andere das selbe Potential hat, wie der Lokrahmen. Beide Drehgestelle hatten im Einbauzustand jeweils auf der Gegenüberliegenden Seite Kontakt zur Schiene. Analog kein Problem. Digital grosser Mist bei Verwendung von Boostern und deren Übergängen, da dann beide Booster für einen Moment lang mehr Strom liefern als zurückfliesst. Da die Differenz zu gross wird, steigen beide Booster aus.
Die Drehgestelle haben also eine Seite, die “Heiss” ist und eine Seite mit Isolierten Rädern.
Ich brauche aber Drehgestelle, bei denen die Stromaufnahme Symmetrisch in der Lok ist und nicht überkreuzt.
Also flugs ein Drehgestell geöffnet und die Räder vertauscht. Das Zahnrad liess sich nicht verschieben. Beim Abziehen VORSICHT. Die Radreifen sind nur aufgepresst und man kann sie herunter drücken, wenn man nicht aufpasst.
Etwa eine Stunde später hatte ich die Räder von Links nach Rechts und umgekehrt getauscht, wieder fixiert und auf RP25 gerechtem Innenmass eingestellt.
Ich rätsel noch über den Sinn oder Unsinn der verbauten Feder… Nach dem Umbau habe ich zwei Drehgestelle, die im Fahrzeug symmetrisch Strom aufnehmen.
Eine zusätzliche Stromaufnahme wird aus Pertinax und Draht vom Drahterodieren hinter die Drehgestellblenden geklebt und so sollten die Probleme mit den Boostergrenzen der Vergangenheit angehören. Sollte das so sein, werde ich die erste Muri entsprechend umbauen und umnummerieren.
Motorenauswahl und Decoder
Leider ist der Mashima Motor, den ich in der ersten Version der Lok verwendet habe nicht mehr erhältlich. Daher teste ich im Moment den Einbau eine Maxxon Motors. Der passt ganz gut. Ich muss nur auf der einen Seite einen neuen Kardan einbauen.
Als Decoder wird auch bei dieser Lok vermutlich ein Lenz-Silver Dekoder verbaut werden. Vermutlich mit Doppelklebeband unter dem Kardan. Ich muss aber noch mal schauen, ob der den SBB Lichtwechsel hinbekommen kann. Dazu später mehr. Sonst wird es was von Esu.
Lokhaken
Ich werde auch bei dieser Lok zwei Lokhaken von Weinert verwenden, da sie zwei wunderschöne Schraubenkupplung und keinen NEM Schacht hat. Alles andere wird gebastelt aussehen.
Inneneinrichtung
Da die Scheiben semitransparent sind, bin ich am Überlege, ob ich einen Streifen Styrol Links und Rechts in die Lok klebe, auf der Ich Fotos vom Innenraum aufklebe. Dann sieht man keine Details, aber trotzdem, was drinnen ist/sein soll.