DE – Umbau Hobbytrain SBB Ee 6/6 auf RP25 und DCC

Hallo Zusammen,

Die Ee 6/6 ist eine schwere elektrische Rangierlokomotive, die vornehmlich für den Einsatz auf den grossen Rangierbahnhöfen konzipiert wurde, Das Hobbytrain Modell wurde von Kato gefertigt und ist ein recht gelungenes Model.

Der Umbau und das Weathering sind in vollem Gang – daher habe ich keine Fotos von “Vorher”… Die Lok läuft bereits mit ihrem originalen Motor, der leider gar nicht überzeugen kann. Also fliegt er raus und wird gegen einen Faulhaber getauscht. Es ist eine Rangierlok, die muss einfach super laufen.

To-Do:

  • Checken der Zahnräder und des Motors (Done)
  • Tausch des Motors gegen einen Faulhabermotor für den Rangiereinsatz (Done)
  • Einbau eines Tams LD-G-34 Plus bzw. Esu Lok Pilot4.0 durch direktes Auflöten. (Done)
  • Aufpeppen der Pufferbohlen mit Bremsschäuchen
  • Einbau des OKB Lokhakens von H0-Fine.de
  • Abdrehen der Räder auch RP-25/110 bei bahnfactory.ch (Done)
  • Anbringen von typischen Weathering (Drehgestelle, Dach, Lokkasten, Puffer)
  • Umbau auf LED Beleuchtung auf die SBB spezifische Art der Lichtführung

Vorbild:

https://de.wikipedia.org/wiki/SBB_Ee_6/6_II

Motortausch:

Die Firma SB-Modellbau bietet einen Maxonmotor und Schnecken als Austauschkit an. http://www.sb-modellbau.com/product_info.php?products_id=919&cPath=256_52

Auf Grund der guten Erfahrungen mit meinem Kato ETA150 habe ich den Motorkit bestellt. Die grösste Schwierigkeit für den geneigten Bastler ist es, herauszufinden, das Hobbytrain die Ee 6/6 nicht selber fertigt sondern bei KATO in Japan fertigen liess.  Unten am Rahmen findet sich ein kleiner KATO Schriftzug. Nach dem die Ee 6/6 korrket identifiziert war, konnte ich den Motor auswählen und kaufen.

SB-Modellbau liefert eine einseitige A4-Montageanleitung mit, die in wenigen Worten die Schritte des Umbaus beschreibt. Da ich die Maschine bereits vorab “ausgeweidet” habe, kann ich mich nicht mehr genau erinnern, wie das Gehäuse auf ging. Aber ich weiss noch, dass es ziemlich tricky war und mir eine Rastnase abgebrochen ist. Also VORSICHT…

Die Schritte sind eigentlich einfach:

  1. Demontage des Gehäuses
  2. Entfernen der Platine (braucht es nicht mehr wenn auf DCC umgebaut wird)
  3. Entfernen des Schalters unter der Lok
  4. Abschrauben der Gewichte
  5. Entfernen der Drehgestelle
  6. Ausbau des alten Motors
  7. Tauschen der Schnecken in den Drehgestellen
  8. Umbau der Schwungmasse vom alten auf den neuen Motor
  9. Einbau und Ausrichten des neuen Motors
  10. Einbau des Decoders und Anschluss an die Lok
  11. (Umbau der LED Beleuchtung auf separate Schaltung und eigene Vorwiederstände)
  12. (Weathering)

Benötigtes Werkzeug:

  • Schraubendreher (Kreuz und Schlitz)
  • Lötkolben
  • Seitenschneider
  • Abziehvorrichtung (Fohrmann)
  • Kleiner Schraubstock mit Schutzbacken zum Aufpressen der Schnecken

Die grösste Schwierigkeit bestand nach dem Öffnen der Lok darin, die alten Schnecken von der Achse abzuziehen und die neuen Schnecken aufzupressen. Ohne eine Abziehvorrichtung hat man KEINE Chance und sollte diesen Schritt an jemanden abgeben, der das Werkzeug dazu hat. Das Abziehen gestalltet sich etwas fummelig, da die Teile recht klein sind. Aufgepresst habe ich die neuen Ritzel mit einem kleinen Schraubstock mit Schutzbacken aus Alu. Mit Geduld und Gefühl bekommt man die Achse zentriert in die Schnecke gepresst. Für das “Durchpressen” habe ich eine kleine Mutter und Unterlegscheibe verwendet, damit die Achse in die Mutter durchtauchen konnte.

Fotos:

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Der Lokrahmen – Der Maxon Motor liegt schon mal zur Probe drinnen. Die Drehgestelle sind noch nicht ausgebaut.

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Die beiden Motoren im Vergleich – vorn der alte Kato, hinten der Maxon. Rechts oben erkennt man das abzgezogene Gewicht der Schwungmasse und die Kardanaufnahme.

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Die neue (gelbe) Schnecke an Ort und Stelle. Die Bronzelager haben noch eine winzig kleine Unterlegscheibe aus transparentem Kunststoff. Die muss auf beiden seiten zwischen Lager und Schnecke liegen. Die Abdeckung der Schnecke hält das Drehgestell übrigens an Ort und Stelle.

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Die alte (Messing) Schnecke hat erkennbar eine andere Steigung.

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Maxon – Swiss Made – Der neue Motor mit der aufgepressten Schwungmasse. Auch hier kam der Schraubstock und viel Gefühl zum Einsatz. Den Motor NIE an seinem Topf einspannen oder die Achsen QUER belasten. Ein Totalschaden des Motors wäre die Folge…

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Der Powertrain – also der Antriebsstrang der Lok – ist fertig eingebaut. Den Motor und Rahmen habe ich auf der Klebefläche entfettet und den Motor mit Sekundenklebergel in Industriequalität eingeklebt. Das Gel hat etwa 30 Sekunden Offenzeit und erlaubt ein sauberes Ausrichten, damit nichts schleift. Bisher hat das immer gereicht, wenn man es 1-2 Mal trocken durchspielt und die Teile und das Werkzeug paratlegt.

Zur Zeit ist noch ein Tams LD-G-34 Plus verbaut und ich werde den noch gegen Testweise gegen einen ESU Lokpilot tauschen und sehen, welcher sich besser “benimmt”. Mit seinen 3A Motorstrom ist der LD-G-34 sicher etwas “oversized”.

Wathering und Supern:

Die Pufferbohle besitzt bereits Federpuffer, was für den Fremo-Betrieb schon mal sehr gut ist. Leider sind die Lokhaken nicht besonders schön ausdetailiert. Hier muss ich mal sehen, ob und wie ich die Dinger auf die OKB Lokhaken umgebaut bekomme.

Das Bild hier im Link zeigt die Pufferbohle recht schön: http://www.bahnbilder.de/bilder/sbb-rangierlok-ee-66-335042.jpg

In diese Richtung soll es dann mal gehen. Dazu kommen dann noch die Bremsluftschläuche etc. – Den Schneeräumer muss ich dann noch verschliessen, da er die Aufnahme für die NEM Kupplungsschächte enthält.

Für das Weathering werde ich mich mal an diese Bilder halten. Wichtig ist, auch Bilder vom Dach und den Vorbauten von OBEN zu haben, denn wir sehen die Lok ja viel öfter aus der Vogelperspektive und nicht aus der Preiser-Perspektive…

http://bahnamateurbilder.startbilder.de/1200/sbb-ee-66-lausanne-triage15-375656.jpg

http://www.bahnbilder.de/bilder/sbb-rangierlok-ee-66-144196.jpg

http://bahnamateurbilder.startbilder.de/1200/sbb-ee-66-lausanne-triage15-375655.jpg

http://www.bahnbilder.de/1200/die-sbb-ee-66-16813-820840.jpg

Da die Lok viele Lamellen und Türen hat, ist auffällig, wie stark sich der Dreck dort absetzt. Und auch das Dach ist fast vollständig Schwarz-Grau, das zu den Rändern ausbleicht (fadeing). Ausserdem erkennt man ein paar Ausbesserungen und auf dem letzten Bild noch einen Besen auf dem Umlauf – das ist mal ein nettes kleines Detail! Für das Weathering werde ich mal versuchen mit Wasserverdünnbaren Ölfarben zu experimentieren. Im US-Modellbahn TV – Trainmaster.tv habe ich da vier interessante Videos gesehen, die das schön beschreiben. Das Ganze wird dann noch mit Pulverfarben kombiniert und mit Mattlack gesichert.

Trainmaster TV Videos zu Wathering:

http://trainmasters.tv/videos/2014-04-5-backshop-clinic-extreme-weathering

http://trainmasters.tv/videos/2014-04-6-backshop-clinic-extreme-weathering-2

http://trainmasters.tv/videos/2014-05-5-backshop-clinic-extreme-weathering-3

http://trainmasters.tv/videos/2014-05-6-backshop-clinic-extreme-weathering-4

Die Videos sind kostenpflichtig, aber jeden Cent wert!

LG,

Axel

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